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Sternbedeckungen am Abendhimmel
Die Mondsichel überrollt die Hyaden

Heute Abend lässt sich bestens verfolgen, wie der Mond durch den Sternhaufen der Hyaden zieht. Dabei bedeckt er etliche Sterne, was bei perfekten Bedingungen mit bloßem Auge, auf jeden Fall aber schon mit einem kleinen Fernglas zu verfolgen ist.

Von Dirk Lorenzen | 10.04.2016
    Die Mondsichel zieht heute Abend durch den Sternhaufen der Plejaden
    Die Mondsichel zieht heute Abend durch den Sternhaufen der Plejaden (Stellarium)
    Die Sichel ist nur zu 16 Prozent beleuchtet – daher ist auch der Rest der Mondscheibe in fahlem aschgrauen Licht zu erkennen. Das ist der Schein der hellen Erde auf dem Mond.
    Nach Einbruch der Dunkelheit steht etwas links oberhalb des Mondes: Der rötliche Aldebaran, der Hauptstern im Stier. Zwischen ihm und dem Mond sind einige Hyaden-Sterne zu erkennen, die deutlich schwächer sind.
    Wenige Minuten nach 22 Uhr hat sich der Mond bis zum markanten Sternpaar Theta 1 und Theta 2 Tauri bewegt. Erst verschwindet der obere der beiden Sterne hinter dem grauen Mondrand, zwei Minuten später auch der untere.
    Exakte Zeiten variieren je nach Beobachtungsort
    Kurz vor 23 Uhr tauchen beide am gegenüber liegenden hellen Mondrand wieder auf. Die exakten Zeiten variieren je nach Beobachtungsort um einige Minuten.
    Da der Mond keine Atmosphäre hat, verschwindet ein Stern schlagartig, ohne vorher schwächer zu werden – und taucht genauso plötzlich wieder auf.
    Im Fernglas oder noch besser in einem Teleskop ist im Laufe des Abends immer wieder zu beobachten, wie der Mond Sterne bedeckt und wieder frei gibt. Zudem stehen viele Gestirne links und rechts seines Laufwegs.
    Auch dank des hellen Aldebaran ist heute gut zu erkennen, dass der Mond nicht still steht, sondern sich pro Stunde etwa um seinen Durchmesser voran bewegt.